diakonis feiert gleich doppelt
Lage. Passend zum internationalen „Tag der Pflege“ am Sonntag, 12. Mai 2019, feiert diakonis in Lage ebenfalls: 40 Jahre Diakoniestation und zehn Jahre Seniorenzentrum Allensteiner Weg. Herzlich eingeladen wird aus diesem Anlass zu einem Gottesdienst um 11 Uhr im Seniorenzentrum Haus der Diakonie, Friedrich-Petri-Straße 65, mit anschließendem Imbiss.
Zur Diakoniestation:
Als erste Einrichtung ihrer Art in NRW konnte die Diakoniestation in Lage im Jahr 1979 ihren Dienst als Sozialstation aufnehmen. Fünf Gemeindeschwestern unter der Leitung von Schwester Elisabeth Hüttemeier waren bei der Gründung mit von der Partie. Karl-Friedrich Klöpping, der bereits die Geschäftsführung des Hauses der Diakonie innehatte, übernahm nun auch die Position des Geschäftsführers des ambulanten Pflegedienstes.
Die Schwestern konnten sich ab jetzt untereinander absprechen. Sie richteten einen gemeinsamen Wochenend- und Abenddienst sowie gegenseitige Urlaubsvertretung ein. Die ständig wachsende Arbeit konnte bald besser bewältigt werden, da die Schwestern nicht mehr mit dem Fahrrad oder Motorroller, sondern mit dem Auto zu den Patienten unterwegs waren.
Zu dieser Zeit waren alle Hilfeleistungen für die Patienten kostenlos, denn die Kirchengemeinden und die Stadt finanzierten die Diakoniestation gemeinsam. Schwester Elisabeth Hüttemeier übergab die Leitung der Station 1988 an Dagmar Meierrieks. Aufgrund der veränderten Situation in den Familien mit weniger Mehrgenerationenhaushalten und steigender Berufstätigkeit von Frauen, wurde der Bedarf an kompetenter Pflege, medizinischer Versorgung und Betreuung immer größer. Zu dieser Zeit wurden auch vermehrt Mitarbeiterinnen für den Familienbegleitenden Dienst eingestellt. Dazu kamen Zivildienstleistende, diakonische Helferinnen und Praktikantinnen, die das Team unterstützten, da in mehr und mehr Fällen die Familie komplett ersetzt werden mussten. Die Dienstzeiten wurden ausgeweitet und reichen nun regelmäßig von 6 bis 23 Uhr. Für Notfälle hat die Pflegekraft rund um die Uhr Rufbereitschaft.
Mit der Einführung der Pflegeversicherung 1995 musste die Diakoniestation die bis dato kostenfreien Dienstleistungen plötzlich in Rechnung stellen - eine sehr große Veränderung! Aus den Patienten wurden Kunden, mit denen man gemeinsam ausrechnen musste, wieviel Pflege sie sich leisten können.
Heute ist die Diakoniestation ein moderner Dienstleister mit einem großen, motivierten Mitarbeiterstamm. Rund 400 Patienten werden von 80 Kollegen in ihrer häuslichen Umgebung betreut, teilweise bis zu 5 Mal täglich. Besonders stolz ist diakonis auf die Tagespflege, die 2011 in Lage eröffnet wurde.
Die Kirchengemeinden haben 2003 die Trägerschaft der Diakoniestation an die Evangelische Altenhilfe abgegeben, beeinflusst vor allem durch steigende gesetzliche Ansprüche bezüglich der Organisation von Altenhilfeeinrichtungen. Karl-Friedrich Klöpping lenkte die Geschicke der nun vereinten Einrichtungen im Haus der Diakonie noch bis 2006. Im Vorfeld seines nahenden Ruhestandes gab es Überlegungen, wie die Zukunft der Einrichtung gestaltet werden könnte.
Fazit: Ein starker Partner muss gefunden werden. Als dieser Partner wurde die Stiftung Ev. Diakonissenhaus - heute diakonis - auserkoren. Mit neun stationären Einrichtungen, zwei ambulanten Pflegediensten, vier Tagespflegen, einem Hospiz, der Altenpflegeschule und der Herberge zur Heimat bildet diakonis nun gemeinsam ein prosperierendes Team, das mit dem Kaufmännischen Vorstand, Axel Schulz und dem Pflegevorstand Dagmar Nitschke eine engagierte Geschäftsführung hat.
Aus dem Zusammenschluss mit diakonis erwuchs auch die Zertifizierung der Einrichtung in Lage mit dem TÜV-Siegel.
Seniorenzentrum Allensteiner Weg (SAW):
Die Idee für den Neubau ist entstanden, weil das Haus der Diakonie (ein Gebäude aus den 1970er Jahren) saniert werden musste und dieses ohne eine Teilräumung der Bewohnerzimmer nicht möglich war. Also baute diakonis erst für ca. 4,9 Mill. Euro das SAW auf der Fläche ehemaliger Schrebergärten und konnte so dann das Haus der Diakonie sukzessiv Flügel für Flügel sanieren.
Erste Überlegungen für das Gesamtkonzept Haus der Diakonie und Seniorenzentrum Allensteiner Weg gab es bereits kurz nach der Übernahme von diakonis in 2006. Dann mussten die Planungen konkretisiert, das Baurecht hergestellt und die Pachtverträge mit den Schrebergärtnern gekündigt werden, so dass 2008 mit dem Neubau begonnen werden konnte. Gleichzeitig baute diakonis in Detmold das Seniorenzentrum Elisabethstraße und sanierte das dortige Mutterhaus.
Eine Besonderheit im SAW ist die alternative Beheizungsform mit der Pellet-Anlage, die in das Fernwärmenetz auf dem dortigen Campus eingebunden ist.
Heute verfügt das SAW über 53 Plätze und zehn Wohnungen mit Service. Hohe Fenster lassen viel Licht in das moderne Gebäude, großzügige Balkone und Terrassen öffnen den Blick in den Garten. neben dieser freundlichen Umgebung sorgen nette, gut geschulte Mitarbeiter sowie interessante Aktivitäten im Haus für das Wohlbefinden der Bewohner.