„Im Büro zu sitzen wäre nicht so meins“

Linas Pannwitz (15) entscheidet sich für ein Tagespraktikum in der Sofienstraße

Derzeit schnuppern die Achtklässler der Realschule 1 in Detmold jeweils einen Tag lang in die bunte Arbeitswelt. Frei nach Wunsch und eigenem Interesse durften sich die Schülerinnen und Schüler drei verschiedene Berufe aussuchen und sich selbst um einen Praktikumsplatz kümmern. Linas Pannwitz (15) schaute sich unter anderem den Alltag im Begleitenden Dienst im Seniorenzentrum Sofienstraße von diakonis an.
Britta Märtin vom Begleitenden Dienst, die für die Betreuung der Bewohnerinnen und Bewohner im Haus zuständig ist, zeigte Linas zunächst das Haus. Auf drei Etagen leben hier insgesamt 76 Bewohnerinnen und Bewohner.
Linas half dann zunächst bei der Frühstücksrunde. „Ich habe Getränke eingeschenkt und den Bewohnern die Butter oder Marmelade gebracht“, erzählt er. Danach gab es die Bewegungsrunde „Wer rastet, der rostet“, um die Senioren geistig fit zu halten.
Dass im sozialen Bereich und in der Pflege eher Frauen arbeiten, hat er noch gar nicht bewusst so wahrgenommen. Berührungsängste mit älteren Menschen hat er auch keine, sagt er. Im Gegenteil. Ihn interessiert schon der soziale Bereich und die Arbeit mit Menschen. „Im Büro zu sitzen wäre nicht so meins“, ist er sich sicher. Einen Tag in einer KFZ-Werkstatt sowie einen im Kindergarten lagen bereits hinter ihm. Die Nervosität vor dem Neuen, die vielen Eindrücke und der lange Arbeitstag müssen nun erstmal verarbeitet werden. „Ich freue mich schon, wenn ich wieder ganz normal zur Schule gehen kann“, lacht er ganz ehrlich.

Linas Pannwitz
Blick in den Pflege-Alltag: Einen Tag in der Sofienstraße verbrachte Linas Pannwitz im Rahmen eines Schulpraktikums.

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