Niemand muss im Kämmerchen verkümmern

Marion Castor-Berold arbeitet aus Überzeugung ehrenamtlich in der Tagespflege

„Ältere Menschen sind manchmal Sturköpfe und lehnen Hilfe von außen ab. Meine Mutter wollte auch nicht in die Pflege“, erzählt Marion Castor-Berold. Diese eigene Erfahrung hat sie dazu bewogenen, sich ehrenamtlich bei diakonis zu engagieren.

Seitdem kommt sie regelmäßig wie ein Uhrwerk jeden Dienstag und Donnerstag in die Tagespflege im Feierabendhaus und hilft mit, es den Gästen dort so angenehm wie möglich zu machen. „Ich finde solche Einrichtungen wie die Tagespflege und die Seniorenheime super“, sagt sie voller Überzeugung. „Ich sage jedem, dass er nicht in seinem Kämmerchen verkümmern muss. Hier gibt es so viele Möglichkeiten am Leben teilzunehmen — selbst, wenn man zum Beispiel blind ist.“

Die gebürtige Kölnerin hat viele kreative Ideen dazu. Nicht selten sitzt sie an den Wochenenden zuhause an ihrem Rechner und sucht Sprichwörter oder Gedichte heraus, die der geistreichen Beschäftigung in der Tagespflege dienen. „Das hält meinen Kopf auch klar“, lacht Marion Castor-Berold, die mit ihrer rheinischen Frohnatur nicht nur in der Karnevalszeit für gute Stimmung und Aufmunterung sorgt. Bingo, Gesellschafts- und Wissensspiele sowie Vorleserunden gehören zu ihren Tätigkeiten in der Tagespflege. Ansonsten ist sie jederzeit dort zur Stelle, wo eine helfende Hand benötigt wird, zum Beispiel beim Tisch decken.

Marion Castor-Berold

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